Um die Mund- und Zahngesundheit korrekt beurteilen zu können, reicht oft eine reine Sichtuntersuchung nicht aus. Eine der am häufigsten in der Zahnmedizin verwendeten Bildgebungsmethoden ist das Panoramaröntgen der Zähne, das den Kiefer- und Zahnaufbau auf einem einzigen Bild detailliert darstellt und daher sowohl für die Diagnose als auch für die Behandlungsplanung von großer Bedeutung ist. In diesem Artikel finden Sie detaillierte Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zu Was ist ein Panoramaröntgen, wie es gemacht wird, welche Probleme es erkennt, für wen es geeignet ist, ob es schädlich ist, ob es während der Schwangerschaft sicher ist, Anwendung bei Kindern und Preise.
Was ist ein Panoramaröntgen?
Das Panoramaröntgen zeigt alle Zähne im Ober- und Unterkiefer, den Kieferknochen, die Kiefergelenke (TMJ), die Kieferhöhlen und die anatomischen Strukturen im Mundbereich auf einem einzigen großformatigen Bild.
- Es handelt sich um ein 2D-Bild.
- Es wird in etwa 10–15 Sekunden aufgenommen.
- Für den Patienten völlig schmerzfrei und schnell.
- Es bietet dem Zahnarzt eine „große Karte“ des Mundinnenraums.
Daher wird es häufig für Erstuntersuchungen, Behandlungsplanung, allgemeines Screening des Mundraums und Aufdeckung verborgener Probleme verwendet.
Was zeigt ein Panoramaröntgen?
Mit dem Panoramaröntgen kann der Zahnarzt viele Details im Mund erkennen:
1. Karies und Zahnstruktur
- Interdentale Karies, die mit bloßem Auge nicht sichtbar ist
- Verluste im Zahnschmelz
- Verformungen der Zahnwurzel
2. Zahnfleischerkrankungen und Knochenhöhe
- Knochenabbau durch Parodontitis
- Entzündungsbereiche unter dem Zahnfleisch
- Zahnsteinablagerungen auf der Wurzeloberfläche
3. Verborgene Zähne
- Verborgene Weisheitszähne (20er)
- Schief wachsende Zähne
- Zähne, die Druck auf den Kiefer ausüben
4. Zysten, Tumore und Läsionen
- Bildung von Zysten
- tumorähnliche Strukturen im Knochen
- Pathologien, die sich auf die Kieferhöhlen ausbreiten
5. Wurzelspitzeninfektionen
- Granulome
- Abszessbildung
- Entzündungsherde um die Wurzel
6. Kieferstruktur und Gelenkprobleme
- Struktur des Kiefergelenks (TMJ)
- Knochenbrüche
- Veränderungen durch Trauma
Wie wird ein Panoramaröntgen aufgenommen?
Die Aufnahme ist sehr einfach:
- Der Patient stellt sich vor das Gerät.
- Kiefer, Stirn und Wangen werden leicht mit einem Apparat fixiert.
- Metallische Gegenstände werden entfernt.
- Das Gerät dreht sich 360° um den Patienten.
- Der Vorgang dauert 10–15 Sekunden.
Ist die Strahlung hoch?
Die Strahlendosis beim Panoramaröntgen ist niedrig und wird bei modernen Geräten auf ein Minimum reduziert. Sie entspricht etwa der Strahlenbelastung, der man im Alltag ausgesetzt ist.
Wann wird ein Panoramaröntgen gemacht?
1. Allgemeines Screening bei der Erstuntersuchung
Grundlegendes Bildgebungsverfahren, damit der Zahnarzt den Mund schnell beurteilen kann.
2. Feststellung von Karies
Zeigt tiefere, mit bloßem Auge nicht sichtbare Karies.
3. Zahnfleischerkrankungen
Zeigt Knochenabbau und ist wichtig für die Diagnose von Parodontitis.
4. Planung vor einer kieferorthopädischen Behandlung (Zahnspange)
Detaillierte Sicht auf Zahnstellung, Kieferstruktur und verborgene Zähne.
5. Vor Implantatbehandlung
- Knochenstärke
- Knochenhöhe
- Status der Kieferhöhlen
Diese Informationen sind entscheidend für die Implantatplanung.
6. Vor einer Weisheitszahnoperation
Insbesondere bei Operationen der 20er-Zähne zur Orientierung.
7. Kieferschmerzen und TMJ-Probleme
Information über die Gelenkstruktur.
Vorteile des Panoramaröntgens
- Gesamter Mund und Kiefer auf einem Bild
- Schnell und schmerzfrei
- Niedrige Strahlung
- Zeigt versteckte Zahnprobleme
- Ermöglicht genaue Planung für Implantate, Kieferorthopädie, Chirurgie
- Allgemeiner Zustand des Kiefers erkennbar
Ist Panoramaröntgen schädlich?
Bei modernen digitalen Geräten ist die Strahlendosis sehr niedrig und liegt unter der täglichen natürlichen Strahlenbelastung.
1 Panoramaröntgen ≈ 1–2 Tage natürliche Strahlung Schwangeren wird es nur durchgeführt, wenn unbedingt notwendig.
Panoramaröntgen und Implantatbehandlung
Beim Implantat ist das Panoramaröntgen die erste Bildgebungsstufe. Für detailliertere Informationen ist jedoch meist 3D-CBCT (Computertomographie) erforderlich. Das Panoramaröntgen liefert:
- Allgemeine Information über Knochendichte
- Höhe der Kieferhöhle
- Vorhandensein verborgener Wurzeln
- Knochenhöhe
- Zustand der Nachbarzähne
Häufig gestellte Fragen
Zeigt ein Panoramaröntgen alle Zahnprobleme?
Es liefert ein breites Bild, zeigt aber nicht alle Details. Es gibt einen ersten Überblick über Zähne, Kieferknochen und Kieferhöhlen, kann aber mikroskopische Details nicht genau darstellen.
Ist die Strahlung schädlich?
- 1 Panoramaröntgen ≈ 1–2 Tage natürliche Strahlung
- Ein kurzer Flug ≈ 1 Panoramaröntgen
- 1 Röntgenaufnahme der Lunge ≈ 4–5 Panoramaröntgen
Daher ist ein einzelnes Panoramaröntgen im Allgemeinen unbedenklich.
Warum CBCT erforderlich ist
- Misst Knochendicke millimetergenau
- Zeigt den Nervkanal exakt
- Zeigt die Kieferhöhlenmembran 3D
- Bewertet Knochendichte
- Ermöglicht Simulation des Implantatwinkels
Ist ein Panoramaröntgen während der Schwangerschaft sicher?
In den ersten 12 Wochen (1. Trimester) sollte das Röntgen möglichst vermieden werden, da dies die Organentwicklung des Babys betrifft.
- Nur wenn unbedingt notwendig
- Schutz durch Bleischürze und Schilddrüsenschutz
- Niedrigdosismodus verwenden
Die meisten zahnärztlichen Behandlungen können auf das 2. Trimester verschoben werden.
Wann kann es trotzdem gemacht werden?
- Starke Abszesse
- Verdacht auf Zysten
- Frakturen oder Traumata
- Lebenswichtige Zahninfektionen
- Schnell ausbreitende Entzündungen im Gesicht
In solchen Fällen ist das Röntgen für die Gesundheit der Mutter notwendig und wird nach ärztlicher Einschätzung durchgeführt.



